Page 14 - Nachhaltigkeitsbericht 2012
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Kapitel 7
Beitrag der Rauchfangkehrertätigkeiten für Umwelt und Sicherheit
In Österreich werden 40% des Gesamtenergie- bedarfs allein für Raumwärme und Warmwas- ser aufgewendet. Durch Beratung, Wartung und Reinigung der Heizungsanlagen können wir dazu beitragen, diesen Energiebedarf und die damit verbundenen CO2-Emissionen zu verringern.
Um dies zu bewerkstelligen bilden wir unsere Mitarbeiter laufend zu den Themen Energie- ef zienz, neue umweltfreundliche Technologien und Rhetorik aus, damit sie unsere Kunden best- möglich zum Thema Umweltschutz beraten kön- nen. Natürlich sind Investitionen in Heizanlagen nicht nur von der Qualität unserer Informati- onen abhängig, vielmehr spielen Förderwesen und Brennstoffkosten eine weit wichtigere Rolle für die Investitionsentscheidungen unserer Kun- den. Trotzdem werden wir nicht müde unseren
Beitrag als unabhängige Fachberater zu leisten, indem wir Kunden über neue Technologien und Fördermöglichkeiten informieren bzw. sie über etwaige Schäden und Mängel an ihren Heizungen und Schornsteinen und deren Folgen für Kosten, Gesundheit und Unfallrisiko aufklären.
Durch all diese Bemühungen tragen also auch wir - neben den Initiativen von Politik und Umwelt- gruppen, sowie den steigenden Energiepreisen – erheblich dazu bei, dass alte Kesselanlagen aus- getauscht werden und auf umweltfreundlichere Brennstoffe umgestiegen wird. Außerdem leisten wir durch regelmäßige Wartung und Reinigung der Kessel einen großen Beitrag zur Brandsicher- heit in den Häusern unserer Kunden und ma- chen sie dadurch nicht nur umweltfreundlicher sondern auch sicherer.
Die Rauchfangkehrerbetriebe verfügen auf- grund ihrer Tätigkeit über teilweise ausgezeich- netes Datenmaterial über die Kesselanlagen der Haushalte in ihren Kehrgebieten. Im Zuge des gemeinsamen Managementsystems haben wir beschlossen, auch dieses Datenmaterial zu sam- meln und der Öffentlichkeit in kompensierter Form zugänglich zu machen.
Ziel der sehr aufwendigen Erfassung dieser Daten ist Aussagen zum Brandrisiko bzw. dem vorbeugenden Brandschutz in unseren Kehr- gebieten, zu den Umweltauswirkungen der An- lagen und dem Status der Energieautarkie in einzelnen Regionen zu treffen. Mit den gewon- nenen Erkenntnissen wollen wir die Zielrichtung der Beratung unserer Kunden zukünftig noch besser steuern.
Im ersten Schritt haben wir die derzeit verfüg- baren Kesseldaten der Kunden unserer teilneh- menden Betriebe Niederösterreichs (verfüg- bares Datenmaterial ca. 60%), Oberösterreichs (verfügbares Datenmaterial ca. 15%) und der Steiermark (verfügbares Datenmaterial ca. 45%) gesammelt und so ausgewertet, dass die Struk- tur der Anlagen und deren Entwicklung über die Jahre gut ersichtlich ist.
Im Burgenland sind die Daten auf Grund der ge- setzlichen Auftragslage leider noch gar nicht vor- handen und können daher hier nicht dargestellt werden.
Im Zuge der Datenerhebung wurden Alter, Brennstoff und Wirkungsgrad sowie Abgasver- luste erhoben.
7.1 Erfassung und Auswertung der Kesseldaten
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