Page 6 - Nachhaltigkeitsbericht 2012
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Kapitel 3
Die Entstehung des gemeinsamen Management- systems der österreichischen Rauchfangkehrer
Im Mai 2010 begann die Pilotgruppe von 16 niederösterreichischen Rauchfangkehrerbe- trieben unter der Leitung des Qualitäts- und Umweltbeauftragten der Innung der NÖ Rauch- fangkehrer Horst-Peter Pölzgutter und der Betreuung der Berater rma Umwelt- und Klimawerkstatt GmbH (Leitung Mag. Dr. Martina Göd) mit dem Aufbau eines gemeinsa- men Managementsystems. Gefördert wurde das Projekt dankenswerterweise von den Förder- initiativen KMU-Scheck des Energieinstituts der Wirtschaft und der ökologischen Betriebs- beratung der Wirtschaftskammer Nieder- österreich. Vertreter beider Förderstellen waren beim ersten Workshop anwesend um dem Pro- jekt Glück zu wünschen.
Ziel war es, zu Jahresende 2010 ein gemeinsa- mes Managementsystem etabliert zu haben, das nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2005 zer- ti ziert und nach der EMAS-VO III begutachtet werden sollte. Im Zuge der Arbeiten entschloss man sich, das System in Richtung Nachhal- tigkeitssystem auszubauen und einen Nach- haltigkeitsbericht nach GRI-Guidelines zu erstellen und validieren zu lassen, der auch die für die EMAS-VO erforderliche Umwelterklä- rung beinhaltet.
Weiters wurden bereits alle Belange des Arbeit- nehmerInnenschutzes so weit vereinheitlicht und integriert, dass eine Zertifzierung nach OHSAS möglich sein soll. Diese ersten 16 Be- triebe wurden zusammen mit der NÖ Landes- innung der Rauchfangkehrer im Februar 2011 erstmals erfolgreich zerti ziert.
Im Juni 2011 folgte dann – nach Eintrag in das EU-weite EMAS-Standorteregister in Brüssel - die Verleihung der EMAS-Urkunden durch das Umweltministerium.
Diesen Pilotbetrieben folgten im Februar 2012 weitere 8 NÖ Rauchfangkehrerbetriebe, die im Frühling 2012 ebenfalls erfolgreich in die Zerti zierungsmatrix übernommen wurden und somit ebenfalls nach ISO 9001 und ISO 14001 zerti ziert bzw. in das Standorteverzeichnis für EMAS-Betriebe eingetragen wurden.
Wegen des großen Erfolges entschlossen sich im Sommer 2011 die Landesinnung der ober- österreichischen Rauchfangkehrer mit 13 Pilotbetrieben, ebenfalls ein an dem NÖ System
ausgerichtetes gemeinsames Managementsys- tem zu etablieren. Die Teilnahme der Betriebe wurde durch die Wirtschaftskammer Ober- österreich und die Energieinitiative KMU-Ef - zienzscheck gefördert.
Zerti katsübergabe im Rahmen der Florianifeier der NÖ Rfk durch Frau BR Komm.-Rat Präs. Sonja Zwazl an die Pilotbetriebe der NÖ Rfk, ihre Innungsleitung LIM Peter Engelbrechtsmüller und Mag. Hannes Atzinger (WK) sowie die Beraterin Mag. Dr. Martina Göd (EFG Umwelt- und Klimawerkstatt)
Übergabe der EMAS-Urkunden (von links nach rechts): Rfkm. Walter Kozich, Mag. Hannes Atzinger, 2. Landtagspräsident Mag. Johann Heuras, LIM Peter Engelbrechtsmüller, Bundesminister DI Niki Berlakovich, Rfkm. Hans Diettrich, Rfkm. Thomas Semler
Noch bevor die Arbeiten daran abgeschlossen waren, beschlossen auch die Steiermark mit 23 Betrieben, der Landesinnung und dem Ver- ein der steirischen Rauchfangkehrer sowie das Burgenland mit 8 Betrieben und der Landes- innung jeweils ein System aufzubauen, das an NÖ orientiert war. Auch hier wurden die großzügi- gen Förderungen von WIN Steiermark bzw. EUB im Burgenland sowie des KMU-Ef zienzschecks gerne angenommen.
Um Kosten zu sparen und gemeinsam mehr zu erreichen, haben wir im Frühling 2012 auf
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