Page 61 - Nachhaltigkeitsbericht 2016
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KAPITEL
Bewertung und Verbesserungspotential
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Die erste Umweltprüfung hat für die Rauchfangkehrerbetriebe ergeben, dass der Energieverbrauch – in der Reihenfolge Treibstoffe, Brennstoffe, Strom – die rele- vantesten direkten Umweltauswirkungen darstellen. Der Einsatz von Papier und Was- ser ist dagegen sehr klein, weshalb sich die Bewertung und das Ranking zwischen den Betrieben auf den Energieverbrauch bzw. die daraus resultierenden CO2-Emissionen beschränken.
Die Bewertung der Energieverbräuche der einzelnen teilnehmenden Betriebe wird nach der ABC-Methode vorgenommen. Dabei werden die Kennzahlen CO2-Ver- brauch/pro Mitarbeiter pro Energiesegment und Bundesland folgendermaßen bewertet:
1 % – 66 % des Mittelwertes 66 % – 133 % des Mittelwertes Über 133 % des Mittelwertes
Diese Kennzahlen und die daraus resul- tierenden Bewertungen können allerdings nur als Richtwerte gesehen werden, da die Gegebenheiten pro Betrieb, insbesonde- re hinsichtlich Kilometeraufkommen, sehr unterschiedlich sind. Insgesamt hat sich aber ihre Anwendung für den Vergleich der einzelnen Betriebe als sehr nützlich erwie- sen, da sie einen wertvollen Ansatz für die Planung von Verbesserungsmaßnahmen bilden.
Die jeweils im besten Drittel liegenden Werte erfordern nicht unbedingt Verbes- serungsbedarf im jeweiligen Segment. Die Werte im 2. Drittel werden weiterhin beob- achtet und gegebenenfalls, wenn kosten- günstig möglich, verbessert. Auf die Werte, die jeweils im schlechtesten Drittel liegen, wird im Zuge der internen Audits und der Beratungstätigkeit größtes Augenmerk hin- sichtlich eines Verbesserungspotentials ge- legt. Natürlich können Verbesserungsmaß- nahmen auch noch dann gefunden werden, wenn sich der Betrieb bereits im „grünen Bereich“ be ndet, sodass sich eine große Anzahl von Verbesserungsmaßnahmen an- gesammelt hat:
Verbesserungsmaßnahmen der teilnehmenden Betriebe
Bereits umgesetzte Verbesserungsmaßnahmen der teilnehmenden Betriebe
Neben betriebswirtschaftlichen und kun- denorientierten Verbesserungsmaßnah- men werden mit den einzelnen Betrieben die Verbesserungspotentiale im Umwelt- und Kostenbereich ermittelt und in die ge- meinsame Datenbank als Einsparungspo- tential in kWh eingegeben. Die Datenbank berechnet dann umgehend das Einspa- rungspotential in CO2-Emissionen und in Kosten. Bei Eingabe der Investitionskosten
wird die Amortisationszeit errechnet, was den Betrieben die Entscheidung für die Auf- nahme einer Maßnahme in den Verbesse- rungsplan wesentlich erleichtert.
Seit Beginn des Managementsystems im Jahr 2010 wurden österreichweit 739 Ver- besserungsmaßnahmen in die Planung der Betriebe aufgenommen, von denen 391 Maßnahmen bis Ende September 2016 be-
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