Page 11 - Nachhaltigkeitsbericht 2010
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5. Das Managementsystem der NÖ Rauchfangkehrer.
Im Mai 2010 begann die Pilotgruppe von 16 niederösterreichischen Rauchfangkehrerbetrieben unter der Leitung des Qualitäts- und Um- weltbeauftragten der Innung der NÖ Rauchfangkehrer, Horst-Peter Pölzgutter, betreut durch die Beraterfirma Umwelt- und Klimawerkstatt GmbH (Leitung Mag. Dr. Martina Göd) mit dem Aufbau eines gemein- samen Managementsystems. Gefördert wurde das Projekt dankenswer- terweise von den Förderinitiativen KMU-Scheck des Energieinstituts der Wirtschaft und der ökologischen Betriebsberatung der Wirtschafts- kammer Niederösterreich. Vertreter beider Förderstellen waren beim ersten Workshop anwesend, um dem Projekt Glück zu wünschen.
fangkehrer, sondern auch des Handwerks in Österreich an sich, ein.
Die folgende Darstellung zeigt die Abläufe innerhalb unseres gemein- samen Managementsystems, indem farblich die Aufgabenverteilung auf die Innung und auf die Betriebe gekennzeichnet ist:
Vision / Leitbild / Politik
Tägliche Erbringung der Dienstleistungen und sonstigen Tätigkeiten, laufend Kor- rekturmaßnahmen, Kommunikation und Information
Controlling
Ermittlung von:
• Kundenzufriedenheit
• Umweltauswirkungen
• ArbeitnehmerInnenschutz
Internes Audit - Ermittlung der:
• Einhaltung der Gesetze
• Einhaltung der organisatorischen Abläufe
Bewertung und Planung
• Ziele zur kontinuierlichen Verbesserung
• Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Termine • Adaptierung der Verfahren
• Mitarbeitereinsatz und -ausbildung
• Betriebliche Verbesserungsprogramme
LIM Rfkm. Peter Engelbrechtsmüller mit den am Pilotprojekt teilnehmenden Rauchfangkehrermeistern, der Beraterin Mag. Dr. Martina Göd (EFG Umwelt- und Klimawerkstatt GmbH), DI Friedrich Kapusta (Energieinstitut der Wirtschaft) und Ing. Jürgen Schlögl (Wirtschaftskammer NÖ Ökologische Betriebsberatung) im Mai 2010
Ziel war es, zu Jahresende 2010 ein gemeinsames Managementsystem etabliert zu haben, das nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2005 zertifi- ziert und nach der EMAS-VO III begutachtet werden soll. Im Zuge der Arbeiten entschloss man sich, das System in Richtung Nachhaltigkeits- system auszubauen und einen Nachhaltigkeitsbericht nach GRI-Guideli- nes zu erstellen und validieren zu lassen, der auch die für die EMAS-VO erforderliche Umwelterklärung beinhaltet. Weiters wurden bereits alle Belange des ArbeitnehmerInnenschutzes so weit vereinheitlicht und in- tegriert, dass eine Zertifzierung nach OHSAS (Norm mit dem Ziel zur Verbesserung des ArbeitnehmerInnenschutzes) im nächsten Jahr mög- lich sein soll. Zukünftig sollen weitere Betriebe auf freiwilliger Basis in das System einsteigen können, Ziel ist eine 100 %ige Teilnahme aller Rauchfangkehrerbetriebe Niederösterreichs.
5.1 Aufbau des Managementsystems
AlserstesbetriebsübergreifendesBranchenmanagementsysteminÖs- terreich nehmen wir niederösterreichischen Rauchfangkehrer sicherlich eine Vorreiterrolle, nicht nur im Bereich der österreichischen Rauch-
(grün = Aufgaben der Innung, grau = Aufgaben der teilnehmenden Betriebe)
Aufgrund der Erfahrungen aus früheren Zertifizierungsprojekten in Kleinstbetrieben haben wir zusammen mit den Betrieben ein Manage- mentsystem etabliert, das den teilnehmenden Betrieben nur den Aufwand beschert, den eine ordentliche Betriebsführung ohnehin fordert. Wie die Graphik zeigt, werden alle übergeordneten Aufgaben von den Funkti- onären der Innung bzw. den Beratern übernommen. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich durch die teilnehmenden Betriebe, allerdings un- ter Zuhilfenahme der oben angeführten Förderstellen, sodass auch die finanzielle Belastung für den Einzelbetrieb relativ gering ausfällt.
Diese Konstellation bietet nicht nur eine hervorragende Ausgangssitu- ation für das langfristige Bestehen des Managementsystems, sondern auch für die Teilnahme von möglichst vielen weiteren Rauchfangkehrer- betrieben Niederösterreichs.
Zitat Mag. Dr. Martina Göd (EFG Umwelt- und Klimawerkstatt GmbH): „Die- sesProjektwareinesderschönsten,daswirjemalsdurchführendurften,dieBetriebe waren mit großer Begeisterung und riesigem Engagement bei der Sache, sodass wir gemeinsam in kürzester Zeit ein hervorragendes Ergebnis erreichen konnten.“
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